20.11.2022

21.10.2022 – Erzählcafé

Machen auch Sie sich auf den Weg ins Erzählcafé !

Aus dem Leben eines Bezirks-Sozialarbeiters

Zu Gast: Dirk Wiedey

Dirk Wiedey ist Angestellter der Stadt Bielefeld. Er arbeitet zusammen mit drei Mitarbeiterinnen in der Region Süd als Quartierssozialarbeiter. Bei der Quartierssozialarbeit geht es aufgrund langjähriger Tradition um sog. Einzelfallhilfe. Hervorgegangen aus der früheren „Fürsorge“, einer über­wie­gend von Frauen übernommenen karitativen Tätigkeit für Arme und Bedürftige, wandelte sich diese im Laufe der Jahre zu einer modernen kommunalen, auf inhaltlich-fachlichen Standards fußenden Sozialarbeit, die auf Augenhöhe mit den Menschen in den einzelnen Quartieren basiert. Durchschnittlich werden in der Bearbeitung der Einzelfälle über die Quartierssozialarbeit jährlich ca. 1.500 Menschen in Bielefeld erreicht. Mit jeder dieser Personen stehen Menschen als Angehörige, rechtliche Betreuerinnen und Betreuer, Nachbarn und/oder Freunde in Kontakt, die zu einem unterstützenden Netz gehören. Zu Beginn der Zusammenarbeit geht es darum, Menschen in kritischen Lebenssituationen dabei zu unterstützen, so lange wie möglich selbständig zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Dabei sind die Begriffe „Sozialraum“ und „Quartier“ zur Zeit in aller Munde und werden fast inflationär genutzt. Auch der Begriff der „Sozialraumorientierung“ ist ein schillernder Terminus, der – obwohl wissenschaftlich etabliert – keineswegs einheitlich verwendet wird. Es gibt de facto keine allgemeingültigen Definitionen für diese Begriffe. Für das Sozialdezernat der Stadt Bielefeld bedeutet Sozialraumorientierung mehr als die Reduktion auf örtliche Zuständigkeiten. Es ist eine ganzheitliche Strategie, bei der es im Kern darum geht, die Lebensbedingungen der Menschen in einem Quartier zu verbessern. Sie setzt an den Stärken der Quartiere und der Menschen an. Diese Ressourcen werden gesucht, aktiviert, vernetzt und zugänglich gemacht. Vielerorts in Bielefeld wird dieses Prinzip schon umgesetzt. Für die Quartierssozialarbeit bedeutet Sozialraumorientierung ein Arbeitsprinzip, bei dem es über die herkömmlichen Einzelfallhilfen hinaus darum geht, das Umfeld stärker miteinzubeziehen. Ab 2017 wurde daher die Soziale Arbeit in der Abteilung Senioren und Menschen mit Behinderung konsequent an den Prinzipien der Sozialraumorientierung ausgerichtet. Dabei war es wichtig, kein neues Projekt zu initiieren, das solitär neben anderen steht, sondern alle Akteure und Projekte zu vernetzen, um einander so gegenseitig mit dem vorhandenen Wissen über die Quartiere zu unterstützen.

 

 

 

 

Eine Veranstaltung des TREFFPUNKT ALTER in Kooperation mit der Bartholomäus-Kirchengemeinde – Brackwede.

 

Ort: Bartholomäus-Gemeindehaus, Kirchweg 10, 33647 Bielefeld (direkt hinter der Bartholomäus-Kirche an der Hauptstraße in Brackwede)

Einlass: 14.30 Uhr zum Plausch bei einer Tasse Kaffee

Vortrag: 15.00 Uhr


Treffpunkt Alter, Auf der Schanze 3, 33647 Bielefeld   Tel. 0521/ 94239-211

Ort: Gemeindehaus Bartholomäus

Kirchweg 10
33647 Bielefeld